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Dezember 2019

Tierischer Silvesterstress


Nachfolgend möchte ich Ihnen einen guten Artikel zum Thema Silvesterstress vorstellen.
Ich hoffe, die Infos und genannten Tipps helfen Ihnen weiter.

Im Angebot habe ich ein Nahrungsergänzungsmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen, welche im allgemeinen sehr gut verträglich sind und den Hund besser entspannen lassen.
Beschreibung und Anwendung sind im Hunde-Laden zu finden.
Haben Sie Fragen zu den Bachblüten oder anderen Mitteln, sprechen Sie mich gerne an.

Hilfe für den Hund am Silvestertag – oder: Ist die Menschheit verrückt geworden?

"Alle Jahre wieder …" kommt leider nicht nur das Christkind, sondern pünktlich eine Woche später auch die große Knallerei. Weihnachten gilt als stilles und besinnliches Fest, an dem es gar nicht ruhig genug sein kann, selbst unser altes deutsches Liedgut preist die "Stille Nacht, heilige Nacht …", aber nur sieben Tage später scheint die Menschheit regelmäßig verrückt zu werden. Es kann gar nicht laut und grell genug werden – ganz gleich, einen wie hohen Preis wir dafür zahlen.

Ebenfalls fragt sich alle Jahre wieder der gesunde Menschenverstand, wie es sein kann, dass angesichts (ver)hungernder Menschen und Tiere, einer kriselnden Weltwirtschaft und scheinbar nicht lösbarer Umweltprobleme, die uns irgendwann alle miteinander mit einem ganz großen Knall ins Jenseits befördern könnten, überhaupt ein Mensch so verrückt sein kann, Geld für Raketen, Böller und Tischfeuerwerk auszugeben! Ja wissen die Leut' denn wirklich nichts Besseres damit anzufangen? Für die ganz Ideenlosen wüsste ich da ein paar Umwelt- und Tierschutzorganisationen, die um jeden Cent dankbar wären. Auch das Frauenhaus, die Welthungerhilfe und Aktion Mensch hätten sicher einen besseren Verwendungszweck für die Milliarden, die da alljährlich in die Luft gepulvert werden.

Und nun möge mir bloß keiner mit der Tradition kommen! Ach, so vieles wird unter dem Deckmäntelchen der Tradition fortgeführt, so vieles, das man lieber bleiben lassen sollte: Der Stierkampf, die Treibjagd, Pferderennen oder auch die Unterdrückung der Frau, die nach wie vor in vielen Ländern dieser Erde zur guten (?) alten Tradition gehört. Na ja, manchmal ist die Tradition halt auch mehr alt als gut und gehört einfach abgeschafft. Es lohnt, darüber nachzudenken.

Als Tierhalterin habe ich mir die Knallerei schon als Jugendliche abgewöhnt. Zu sehr taten mir die Hunde (und Katzen!) leid, wenn sie sich zitternd unter der Eckbank verkrochen und tagelang nicht mehr aus dem Haus trauten. Ich dachte an die Wildtiere, die ebenfalls voller Angst und Schrecken flüchten und Schutz suchen vor einer nicht benennbaren und nicht verstehbaren Gefahr.

In meiner Hundeschule mehren sich jetzt wieder die Anrufe der Verzweifelten, die fragen, ob ich Tipps hätte, wie man mit dem geliebten Vierbeiner die Jahreswende halbwegs schadlos übersteht. Immer wieder stellt man mir die Frage, ob ich mich da auskenne. Oh ja, da kenne ich mich sogar sehr gut aus, denn drei meiner sieben Hunde haben schreckliche Angst und zwei fürchten sich zumindest etwas. Mit den folgenden, jahrelang im Ernstfall erprobten Tipps kommen wir ganz gut über die Runden:

Die einfachste Lösung zuerst: Hauen Sie mit Ihrem Hund einfach für ein paar Tage ab. Buchen Sie eine einsame Berghütte irgendwo im Nirgendwo. Das müssen Sie allerdings rechtzeitig tun, denn einsame Berghütten gibt's bei weitem nicht so viele wie genervte Hundehalter, die diese zur Jahreswende händeringend suchen. Reisen Sie schon ein paar Tage vor Sylvester ab und bleiben Sie auch etwas länger, denn wie wir alle wissen, beginnt die Knallerei schon Tage vor dem ganz großen Spektakel und zieht sich auch noch bis zum zweiten oder dritten Januar hin.

Wenn diese Lösung nicht möglich ist, wäre mein wichtigster Tipp, dass Sie Ihrem Hund so viel Ruhe wie möglich vermitteln und durch Idolfunktion vorleben, dass Ihnen der ganze Rummel gar nichts ausmacht. Für mich ist dies zugegeben der schwierigste Part, denn tatsächlich könnte ich jedem, der da draußen rumknallt, ebenfalls eine knallen – kleine Kinder, die noch nicht wissen, was sie tun, ausgenommen.

Durch die Stimmungsübertragung beeinflussen wir unsere Hunde ganz enorm, je gelassener Sie also sind, desto eher kann Ihr Hund sich zumindest etwas beruhigen. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass Ihr Hund keine Angst mehr hat, nur weil Sie keine haben, denn ganz so einfach läuft es nicht. Es ist etwa wie bei einem bevorstehenden Besuch beim Zahnarzt, der Ihnen große Angst macht: Ein Partner, der Ihnen Mut zuspricht und Gelassenheit ausstrahlt, hilft zumindest etwas – einer, der glaubt, man brauche doch keine Angst zu haben, weil er/sie ja schließlich auch keine Angst hat, hilft überhaupt nicht, sondern nervt einfach nur.

Tipp Nummer zwei steht in direktem Zusammenhang mit Tipp Nummer eins: Haben Sie Zeit für Ihren Hund, stehen Sie ihm durch Anwesenheit zur Verfügung und ermöglichen Sie ihm das Kontaktliegen, wenn er es wünscht. Hierbei müssen Sie aber sehr präzise arbeiten, damit es nicht zu einer so genannten unbewussten Bestätigung kommt. Keinesfalls heißt dies nämlich, dass Sie Ihren Hund auf den Arm nehmen, herumtragen oder auf den Schoß setzen sollen, während Sie ihn streicheln und in endlosen Litaneien bedauern, denn dieses Verhalten würde die Angst Ihres Hundes nur verstärken. Allerdings sollten Sie andererseits auch keinesfalls – wie von manchen Trainern empfohlen – Ihren Hund ignorieren, wenn er Angst hat. Dieser Tipp, der die oben genannte „unbewusste Bestätigung“ verhindern soll, ist weit über das Ziel hinausgeschossen, denn wenn Sie Ihren Hund ignorieren, wenn er Angst hat, was vermitteln Sie ihm dann?! Dass Ihnen seine Angst vollständig egal ist und er sich an jemand anderen wenden muss, wenn er Unterstützung und Schutz braucht – und das ist für eine gute Bindung und ein angestrebtes Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter das reinste Gift! Deshalb haben wir seit Jahren ein Ritual eingeführt, das bestens funktioniert:

Unser Wohnzimmer wird zu einer Liegelandschaft umgebaut. Zugegeben, bei nur einem Hund oder zweien ist das nicht nötig, es reicht ein bequemes Sofa, aber wir haben ja sieben … Einer von uns hält sich die meiste Zeit über auf der "Liegewiese" auf, meistens lesen wir oder telefonieren mit Freunden. Die Hunde kommen ganz von selbst und suchen den Körperkontakt, wenn die Knallerei losgeht. Sie legen sich mit hin, dürfen sich ankuscheln und unsere Nähe spüren. Einem von ihnen hilft es besonders, wenn wir ihn mit einer Decke so zudecken, dass nur noch sein Kopf rausschaut – er fühlt sich so eingehöhlt sicherer. Wenn die, die besonders große Angst haben, anfangen zu hecheln oder uns anzupföteln, reagieren wir darauf nur geringfügig und sagen einfach nur kurz "Ist schon o.k." oder Ähnliches und strahlen weiterhin heitere Gelassenheit aus. Um diese Stimmung zu erzeugen, helfen übrigens Bücher des Dalai Lama ausgesprochen gut!

Zusätzlich läuft bei uns der Fernseher in einer Lautstärke, die gut erträglich ist, aber doch den Lärm von draußen zumindest teilweise abmildert. Diese Geräuschkulisse kann die Knallerei natürlich nicht übertönen, dann würden uns – und besonders unseren Hunden, deren Gehör viel feiner ist – ja die Ohren weh tun. Aber sie verhindert eine allzu starke Fokussierung auf die Knallgeräusche. Der besondere Tipp: Auf 3 SAT laufen jedes Jahr ab 11.00 Uhr vormittags bis weit nach Mitternacht Mitschnitte von tollen Live-Konzerten der vergangenen Jahre. Echte Sahnestücke der Musikgeschichte, von Phil Collins über U2, Michael Jackson, Pink oder Tina Turner, es ist für so ziemlich jeden Musikgeschmack etwas dabei.

Sehr hilfreich ist auch eine CD, die es als Beigabe zu dem Buch „Mit den Ohren eines Hundes“ (sehr zu empfehlen!) gibt. Die auf ihr zu hörende Musik wurde nach jahrelangen Forschungen auf dem Gebiet der Psycho-Akustik arrangiert und ist speziell auf das akustische Wahrnehmungsvermögen von Hunden abgestimmt. Sie wirkt beruhigend und wird bereits erfolgreich in Tierheimen, Hundepensionen und Tierkliniken eingesetzt.

Sobald es am Nachmittag auch nur ansatzweise dämmrig wird, machen wir überall im Haus das Licht an, um die von draußen kommenden Lichtreflexe zu mildern. Sollten Sie Gardinen oder Rollos haben, sollten Sie diese schließen. Manchmal hört man den Tipp, mit dem Hund am besten in den Keller zu gehen, im Idealfall in einen Keller ohne Fenster. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn Sie das nicht ausschließlich zu Silvester tun – sonst kann es schnell passieren, dass der Hund bereits das Heruntergehen in den Keller fürchtet, weil es für ihn in direktem gedanklichen Zusammenhang mit der Knallerei steht. Sollten Sie aber eine Art eingerichteten Hobbyraum haben, den Sie regelmäßig nutzen, kann es tatsächlich hilfreich sein, Sylvester dort unten zu verbringen, bis gegen 2.00 oder 3.00 Uhr nachts zumindest die schlimmste Knallerei vorbei ist.

Die Gassi-Runden reduzieren wir auf kurze Gänge in der Nähe des Hauses, damit die ängstlichen Hunde das Gefühl haben, jederzeit auf dem schnellsten Weg wieder nach Hause zu können. Ist "die Fluchtburg" in kürzester Zeit erreichbar, fühlt sich so mancher Hund zumindest etwas besser. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie das Rausgehen auch auf diesen beschränken. Wir gehen am 31. Dezember immer eine ganz lange Runde sehr früh am Morgen, so gegen 6.00 Uhr – da ist es noch weitgehend ruhig. Danach bleiben wir mit den ängstlichen Hunden auf unserem Grundstück.

Wenn Sie einen Hund haben, der in Panikattacken verfällt, wenn er es – selbst in größerer Entfernung – knallen hört, dann führen Sie ihn an den Tagen rund um Silvester mit doppelter Leinensicherung und bleiben Sie in der Nähe Ihres Hauses oder Ihres offen stehenden (!) Autos, denn für diese Hunde ist das Erreichen "der Fluchtburg" eine Frage des Überlebens.

Von der häufig empfohlenen Gabe von Medikamenten möchte ich dringend abraten! Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass jedes Psychopharmaka eine so genannte Umschlagwirkung zeigen kann. Das bedeutet in diesem Fall, dass der Hund nicht beruhigt, sondern ganz im Gegenteil, jetzt erst richtig hoch gefahren wird. Der Kreislauf wird aktiviert, der Puls rast wie verrückt, der Hund kommt nicht mehr zur Ruhe und der so gestresste Organismus nimmt die Außenreize durch die Adrenalinausschüttung noch stärker wahr. Vor ein paar Jahren wurde ich am Silvesterabend von einer völlig verzweifelten Hundehalterin angerufen, bei deren Eurasier-Rüden genau das passiert war. Der Hund drehte völlig durch, speichelte, raste fieberhaft nach Unterschlupf suchend durch das Haus und war kaum noch ansprechbar. Die Tierärztin, die das Mittel verschrieben hatte, empfahl am Telefon, den Hund in die Praxis zu bringen, was vollkommen ausgeschlossen war für die Halterin, weil er sich nicht einmal mehr anfassen ließ, ohne deutlich drohend zu fletschen – was er übrigens sonst nie tat! Als ich nach halbstündiger Fahrt dort ankam, war der Hund bereits so durchgedreht, dass ich einen Kreislaufkollaps befürchtete. Uns blieb also nichts anderes übrig, als uns auf den Hund zu stürzen, ihn – halb im Würgegriff – ins Auto zu zerren und in die Klinik meines Vertrauens zu bringen. Dort wurde er in Narkose gelegt, um ihn erst einmal ruhig zu stellen. Dann wurde er an den Tropf gehängt, um die Wirkstoffe in seinem Körper möglichst schnell auszuschwemmen. Es dauerte mehr als 14 Tage, ehe dieser Hund sich halbwegs erholt hatte und sein Frauchen und mich wieder vertrauensvoll an sich heran ließ. Er war damals fünf Jahre alt und ich kannte ihn seit seiner Welpenzeit. Er hatte uneingeschränktes Vertrauen zu mir und seiner Halterin bis zu diesem Abend gehabt …

In einem anderen Jahr rief mich am 05. Januar eine Dame an, deren Hund sich seit Silvester völlig verändert hatte. Er zitterte, sobald er nur angesprochen wurde, und reagierte extrem auf jegliche Außenreize, die mit Geräuschen oder Licht zu tun hatten. Er flüchtete zum Beispiel in Panik unter den Küchentisch, als vor dem Haus die Straßenlaterne anging. Beim Beratungsgespräch stellte sich dann heraus, dass auch dieser Hund auf Anraten eines befragten Tierarztes Medikamente verschrieben bekommen hatte. Er wählte ein Mittel aus, das hauptsächlich auf der Basis eines Muskelrelaxans wirkte, das Bewusstsein aber kaum beeinflusste. Im Klartext bedeutete dies, dass dieser arme Hund, der schon immer große Angst vor Silvester hatte, alles um sich herum mitbekam, aber unfähig war, sich zu bewegen. Gefangen im eigenen Körper konnte er weder hecheln noch herumlaufen oder sich verkriechen, so wie er es sonst immer getan hatte. Die Folgen waren fatal – dieser Hund erlitt ein Trauma, von dem er sich nie mehr richtig erholte. Er hatte für den Rest seines Lebens Probleme und die Halterin verfluchte den Tag, an dem er das "Beruhigungsmittel" bekommen hatte.

Ich könnte noch einige solcher Beispiele nennen, die ich im Laufe der Jahre miterlebt habe. Es waren weit mehr als nur diese beiden und aus diesem Grund würde ich die Gabe von Medikamenten nicht empfehlen. Ich kenne keinen einzigen Hund, der sich nicht über kurz oder lang wieder erholt hätte nach der Knallerei – aber einige, die durch Medikamentengabe traumatisiert wurden. Selbstverständlich gibt es auch Hunde, die die Medikamentengabe gut vertragen – nur weiß man vorher nicht, ob es so sein wird, und mir ist das Risiko für die mir anvertrauten Tiere definitiv zu groß, falls es nicht so sein sollte.

Hingegen macht eine Kollegin von mir recht gute Erfahrungen mit der Gabe von Bach-Blüten. Suchen Sie sich einen seriösen Therapeuten, der eine individuelle Mischung für Ihren Hund zusammenstellt. Die im Handel erhältlichen, fertigen Mischungen möchte ich Ihnen nicht empfehlen, da sie der eigentlichen Lehre Bachs und seinem Verständnis über die Wirkung der Blütenmittel nicht entsprechen. Eine Umschlagwirkung ist hier nicht bekannt, es soll aber nicht verschwiegen werden, dass es in seltenen Fällen zu einer Erstverschlimmerung der Symptome kommen kann, ähnlich wie wir sie aus der Homöopathie kennen. Sollte diese gerade an Silvester auftreten, wäre das natürlich fatal. Deshalb ist eine vorherige Gabe zum Ausprobieren empfohlen.

Einigen Hunden hilft auch der D.A.P.-Stecker recht gut, der im Fachhandel erhältlich ist. D.A.P. ist die Abkürzung für Dog Appeasing Pheromone. Diese Pheromone sind Duftstoffe, die eine Mutterhündin während der Laktationsphase zwischen der Milchleiste absondert und die beruhigend auf die Welpen wirken. Man fand heraus, dass diese Wirkung auch noch bei erwachsenen Hunden eintritt, und schließlich gelang es, diese Pheromone zu synthetisieren. Steckt man nun diesen Stecker in die Steckdose, wird der Geruch der Pheromone ausgeströmt. Wichtig ist hierbei allerdings, dass Sie dem Hund die Gelegenheit geben, den Raum zu verlassen, wenn er das wünscht, denn nicht alle Hunde mögen diesen Geruch und nicht auf alle wirkt er beruhigend! Beobachten Sie Ihren Hund, ob er sich freiwillig in die Nähe des Steckers begibt und tatsächlich ruhiger wird oder ob ihm dieser Geruch völlig egal zu sein scheint oder er sogar den Raum verlässt. Auch hier ist es sinnvoll, nicht erst am Silvesterabend auszuprobieren, welche Reaktionen Ihr Hund zeigt, fangen Sie ruhig schon ein bis zwei Wochen vorher damit an. Auf gar keinen Fall sollten Sie die ebenfalls erhältlichen D.A.P.-Halsbänder verwenden, denn einmal angelegt kann der Hund sich eben nicht mehr frei entscheiden, ob er den Geruch sucht oder meidet, sondern ist ihm ausgeliefert. Interessant ist, dass der Hersteller anfangs, als es nur die Stecker gab, selbst ausdrücklich darauf hinwies, wie wichtig es ist, dem Hund die Möglichkeit zum Ausweichen zu geben. Trotzdem hat er dann die Halsbänder und auch noch ein Spray auf den Markt gebracht. Man macht sich so seine Gedanken, was hinter diesem Sinneswandel steckt …

Für viele Menschen ist übrigens unklar, warum Hunde gerade vor Silvester so große Angst haben. Manchmal sogar solche, die zum Beispiel keine Probleme mit Schüssen oder Gewitter haben. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass durch die Knallerei gleich mehrere Sinne deutlich überstrapaziert werden: Der Gehörsinn durch den Lärm, der Gesichtssinn (die Augen) durch die ungewohnten und in großer Anzahl auftretenden Lichtreflexe und der Geruchssinn durch den Gestank, den die Böller verursachen und der ebenfalls ungewohnt ist für den Hund.

Abschließend wünsche ich Ihnen und Ihrem Hund (oder Ihren Hunden) eine möglichst ereignislose Silvesternacht und hoffe, dass die hier zusammengefassten Tipps helfen, mit möglichst viel Ruhe und Frieden ins neue Jahr zu kommen!

Clarissa von Reinhardt

P.S.: Als Autorin erlaube ich ausdrücklich, diesen Text ungekürzt, unverändert und unter Nennung der o.g. Quelle weiträumig zu verbreiten. Wenn Sie ihn erhalten haben, freue ich mich, wenn Sie ihn an Freunde und Bekannte weiterschicken, ihn in Foren oder auch gern auf Ihre eigene Homepage stellen. Sie dürfen ihn auch ausdrucken, kopieren und verteilen. Je mehr Menschen er erreicht, desto mehr Tieren kann hoffentlich geholfen werden.

animal-learn.de

Juni 2019

TASSO-Newsletter: Hund im Backofen

Noch immer viel Aufklärungsarbeit notwendig


Liebe Leserin, lieber Leser,

wir wären glücklich, wenn es keinen Grund gäbe, Ihnen diesen Newsletter zu senden. Wir wären glücklich, wenn wir nicht jedes Jahr aufs Neue um Ihre Hilfe bei der Aufklärung zu diesem wichtigen Thema bitten müssten. Wir wären glücklich, wenn wir endlich soweit wären, dass niemand mehr sein Tier im heißen Auto zurücklässt und unsere Kampagne "Hund im Backofen" nicht mehr notwendig wäre. Bislang ist das leider nur ein Wunsch.

Ein unerfüllbarer Wunsch, wie es manchmal scheint. Denn auch in diesem Jahr gab es bereits Fälle, in denen Hunde aus heißen Fahrzeugen gerettet werden mussten. Und solche, in denen jede Hilfe zu spät kam und die Tiere an den Folgen eines Hitzschlags gestorben sind. Nicht mitgezählt all jene Fälle, die niemals bekannt werden.

Noch immer unterschätzen Hundehalter Jahr für Jahr das Risiko, das entsteht, wenn Hunde bei warmen Außentemperaturen im Auto zurückgelassen werden. Bitte seien Sie aufmerksam, sprechen Sie Ihre Mitmenschen an, wenn Sie sehen, dass ein Hund im Auto warten muss und helfen Sie im Ernstfall. Hoffentlich können wir so eines Tages an dieser Stelle darüber berichten, wie glücklich wir darüber sind, dass kein Hund wegen der Gedankenlosigkeit seines Halters im heißen Auto sein Leben lassen musste.

Auf unseren Bestellseiten können Sie unser Aufklärungsmaterial kostenlos beziehen und beispielsweise mit unserer Infokarte oder unserem Plakat noch mehr Menschen auf diese Problematik aufmerksam machen.

Herzliche Grüße
Ihr TASSO-Team


Rechtliche Tipps

Wenn ein Hund im Auto in akuter Not ist, kann sein Leben von der richtigen Reaktion abhängen. Feuerwehr oder die Polizei dürfen in solchen Situationen in jedem Fall eingreifen. Aber auch verantwortungsbewusste Mitmenschen sind ausdrücklich aufgefordert, sich für das Leben des Tieres einzusetzen.Für das Verhalten in einem solchen Ernstfall gibt die für TASSO tätige Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Tipps:

  • Steht das Auto auf einem Supermarktparkplatz o. ä., lassen Sie den Halter ausrufen.
  • Rufen Sie die Polizei oder die Feuerwehr.
  • Notieren Sie sich alle wichtigen Daten: Datum, Ort, Uhrzeit, Automarke, Farbe und Kennzeichen des Wagens.
  • Dokumentieren Sie den Vorfall mit Fotos, wenn das möglich ist.
  • Suchen Sie Zeugen, die die Geschehnisse bestätigen können, und notieren Sie sich deren Telefonnummer und Anschrift.
  • Erstatten Sie zur Sicherheit Strafanzeige wegen Tierquälerei.

Wenn die Situation objektiv für den Hund lebensbedrohlich und so eilig ist, dass Sie nicht länger auf Polizei oder Feuerwehr warten können, dürfen Sie den Hund selbst befreien. Dabei gilt es jedoch, äußerste Vorsicht walten zu lassen. Denn: Um das Tier zu befreien, ist es unumgänglich, fremdes Eigentum zu beschädigen. Darum ist es ratsam, dem Wagen so wenig Schaden wie möglich zuzufügen und weder Front- noch Heckscheibe, sondern besser ein Seitenfenster einzuschlagen.

Rechnen Sie jedoch damit, dass es dazu kommen kann, dass Fahrzeughalter Strafanzeige gegen Sie wegen Sachbeschädigung erstatten wird. In diesem Fall können sich Betroffene auf den rechtfertigenden Notstand nach § 34 StGB berufen. Umso wichtiger ist es, Zeugen für den Vorfall zu haben und die Polizei zu verständigen. Telefonnummer und Anschrift der Zeugen sind wichtig. Die entstandenen Kosten eines notwendigen Polizei- oder Feuerwehreinsatzes hat nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz (AZ 12 A 10619/05) vom 25.08.2005 der Hundehalter zu tragen.


Was tun bei Hitzschlag?

Wenn der überhitzte Hund aus dem Auto befreit worden ist, benötigt er medizinische Versorgung. Was zu tun ist, weiß die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach.

Das Wichtigste ist, das Tier zunächst in den Schatten zu bringen und es dort aktiv zu kühlen. Das heißt, der Hund sollte mit kühlem – nicht mit eiskaltem – Wasser übergenossen werden. Das darf ruhig eine größere Menge sein, die dafür sorgt, dass das Tier bis auf die Haut durchnässt wird. Darüber hinaus ist eine gewisse Ventilation wichtig. Die Helfer sollten das Tier deshalb nicht in einem nassen Handtuch einwickeln, sondern ihm zum Beispiel Luft zu fächern. Dem Hund sollte anschließend ein Moment Zeit gelassen werden, damit er sich ein bisschen erholen und seine Atmung sich etwas beruhigen kann.

Anschließend sollte er unbedingt zum Tierarzt gebracht werden. Geöffnete Autofenster während der Fahrt bringen zusätzliche Ventilation und damit Kühlung. Eine erneute Hitzebelastung sollte unbedingt vermieden werden. In der Tierarztpraxis sollte man sich sicherheitshalber vorab telefonisch anmelden, damit auch ein Tierarzt vor Ort und einsatzbereit ist, um den Hund entsprechend notfallmäßig behandeln zu können. Die Behandlung beim Arzt besteht aus Infusionen, Medikamenten und eventuell auch Sauerstoffzufuhr.

TASSO-Newsletter: Hund im Backofen
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Oktober 2018

Welttierschutztag 4. Oktober 2018


Nein, dieser Tag ist keine Erfindung der Tiernahrungs- und -zubehörindustrie, wie man angesichts der vielen tierischen Angebote in sämtlichen Prospekten der Supermärkte diese Woche denken könnte.
Es war der deutsch-jüdische Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann, der der sich 1924 in Berlin vor Tierschützern für die Einführung des Welttierschutztags einsetzte. Sein Antrag wurde aber erst 1931 auf dem Florenzer Tierschutzkongress aufgenommen und schließlich mit dem Welttierschutztag umgesetzt.

Nicht, das es eigentlich schon hinlänglich bekannt sein dürfte, aber soll doch dieser internationale Aktionstag auf das Leid der Tiere aufmerksam machen, welches durch den Menschen verursacht wird. Nutz- und Haustiere unter schlechten Bedingungen gehalten oder vernachlässigt, illegaler Welpenhandel, ausgesetzte Tiere zur Urlaubszeit, alte Hunde, die nach jahrelanger Treue einfach im Tierheim abgegeben werden, leidende Kutschenpferde für Touristen, Lebendtiertransporte, Kükenschreddern, Lebendrupf, Gänsestopfen … die Liste ist lang, genauso traurig.
Tierschutzverbände auf der ganzen Welt nutzen den Welttierschutztag, um nochmals dringlich auf die Rechte der Tiere aufmerksam zu machen. Sie sollen als Lebewesen wahrgenommen und nicht wie Produkte oder Dinge behandelt werden. Die Menschen werden dazu aufgerufen, vor der Tierquälerei nicht die Augen zu verschließen, sondern sich in ihrem Handlungsrahmen für die Rechte der Tiere stark zu machen.

Der Welttierschutztag findet jedes Jahr am Namenstag von Franz von Assisi statt. Er galt als besonders tierlieber und gottesfürchtiger Mönch. Seiner Meinung nach war auch der kleinste Wurm ein Teil von Gottes Schöpfung und als solcher schützens- und achtenswert. Sein ganzes Leben predigte er, Tiere als dem Menschen gleichwertig anzusehen, und formulierte eine gottgegebene Pflicht für den Menschen, die Tiere zu schützen.

Und diese Aufgabe ist keine kleine.

Nicht nur die hiesigen Tierheime und viele private Initiativen leisten immense und, wenn überhaupt, schlecht bezahlte Arbeit und kümmern sich um die Wegwerfhunde, um lästig gewordene Weihnachtsgeschenke, kämpfen gegen die Katzenflut etc., zahllose Ehrenamtliche, Organisationen und Vereine setzen sich im In- & Ausland für verletzte, kranke, mißhandelte und hungernde Kreaturen ein: Igelstationen, Wildtierrettung, Gnadenhöfe, Tierauffangstationen, EinzelkämpferInnen und ganze Vereine.
Auf Spenden angewiesen, aber auch viel auf eigene Kosten gibt es einen zermürbenden, nie endenden Einsatz.

Im Ausland ist die Lage noch dramatischer, da gilt ein Tierleben fast gar nichts.
Obwohl sich auch hier viele Vereine, Prominente und auch große Organisationen für nachhaltige Lösungen des Elends einsetzen und es gute Lösungsansätze gibt, werden weiter grausame Tötungsaktionen ausgeführt.

Auch ich sammle für Futter, Kastrationsaktionen, notwendige Behandlungen, hungernde und frierende Hunde & Katzen und andere Tiere etc.

Wenn Sie gerne etwas tun möchten, aber nicht wissen, was und wie, bitte sprechen Sie mich an.

Vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit rückt das Thema Nutztierhaltung, und das ist auch das Motto vom Deutschen Tierschutzbund in diesem Jahr:
Beendet das Leiden der Schweine!

Lesen Sie mehr hier:

Tierschutzbund auf Facebook
Tierschutzbund.de Welttierschutztag

"Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung, sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen."

Zitat von:
Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker


Mai 2018

Aus aktuellem Anlass hole ich den erfrischenden Artikel vom August 2016 hier einfach nochmal hoch:

Eine tierische Erfrischung an heißen Sommertagen: Hunde-Eis


Nicht nur kleine & große Menschen erfrischen sich bei diesen sommerlichen Temperaturen
gerne mit einem leckeren Eis, auch unsere Hunde lieben es.

Aber wir tun ihnen keinen Gefallen, wenn wir sie von unserem Zuckerbömbchen naschen lassen. Ein gesundes Hunde-Eis ist ganz leicht selbst zuzubereiten.

Nachfolgend ein paar Ideen.

Die Menge des fertigen Eises richtet sich nach der Größe des Hundes: für einen Mini sollte die Menge natürlich um einiges geringer ausfallen als für einen Schäferhund. Zu viel des Guten kann den Rachen oder den Magen reizen. Ist der Hund ein Schlinger, sollte das Eis in einem Becher zum Ausschlecken bleiben, ein ruhiger Vertreter wird vielleicht einen Eiswürfel langsam wegschlecken.

Schmeißen sie leere Joghurt-, Sahne-, Frischkäsebecher und Ähnliches nicht weg, sie eignen sich gut zum Einfrieren und Auslecken. Für eine längere Beschäftigung eignet sich ein Kong gut zum Befüllen.

Nehmen sie wahlweise Naturjoghurt, Hüttenkäse, Quark oder Buttermilch und mischen ein paar Bröckchen Dosenfutter, Käsestückchen (Harzer Roller ist sehr beliebt), Leberwurst o. ä., aber auch Bananen - oder Apfelstückchen - darunter. Auch Brühe ist geeignet oder die restliche Soße vom Mittagessen. Alles, was der Hund verträgt und mag, ist geeignet. Barfen Sie? Kleine Fleischstückchen, grade vom Pansen, oder oft gibt es auch den Fleischsaft, eignen sich gut.

Befülltes Schälchen oder Kong ins Gefrierfach und nach ca. zwei Stunden ist es fertig.
Bekommt Ihr Hund Knabberohren oder -stangen? Legen Sie sie bei diesen Temperaturen vorher ins Eisfach.

Viel Spaß!

Hunde-Eis

September 2017

Lebensgefahr: Birkenzucker oder Xylit ist für Hunde giftig


Seit Jahren wird bereits vor dem Birkenzucker, dem Xylit, gewarnt. Und dennoch sind wir alle noch nicht auf dem gleichen Wissenstand. Selbst wenn auch Tasso oder andere Vereine schon darauf aufmerksam machten, Tierärzte auf ihren Blogs oder Seiten warnten, ist es doch so, dass gerade neue Hundehalter von dieser Gefahr noch nichts wissen.

Darum lassen Sie mich dieses Thema nochmal aufgreifen, denn ich las heute erneut über einen Todesfall eines Hundes durch Leberversagen; Grund war hier die Einnahme eines Stückes Kuchen, das mit Birkenzucker gesüßt war.

Lesen Sie und sehen Sie hier mehr:

Wissen-Hund.de

Dezember 2016

Weihnachtszeit - Schokoladenzeit


Aber nicht nur zu Weihnachten gilt: Schokolade ist Gift für Hunde und zur Zeit sind die Gelegenheiten für Hunde, an diese zu kommen, vermehrt, da die Nikolausis, reich bestückte Bunte Teller und andere Schokiversuchungen sich gehäuft auf gut zugänglichen Wohnzimmertischen, in der Küche oder im Kinderzimmer aufhalten. 
Sehr beliebt ist bei den Daheimgebliebenen, die eingepackten Schokokugeln oder die bunten Teller mit knisternden Verpackungen zu entern, die den Hund zum spaßigen Aufreißen verleiten. Wird die Verpackung dann womöglich noch mitverschlungen, ist der Spaß aber auf jeden Fall vorbei.

Auch Oma gibt gutgemeint dem Hund etwas von der Schokolade ab oder Kinder teilen in einem Anfall von Großzügigkeit eine Tafel - für den Hund ist es äußerst ungesund und je nach Menge und Scholadenart kann es zu schwerwiegenden Vergiftungen kommen.

Auslöser einer Schokoladenvergiftung beim Hund ist die Substanz Theobromin, welches aus der Kakaobohne stammt und auf das zentrale Nervensystem wirkt. 
Dieses Nervengift führt zu Krämpfen, Herzproblemen, erhöhtem Blutdruck und je nach aufgenommer Menge kann es tödlich wirken.
Erste Anzeichen sind Unruhe, Zittern, Übelkeit, Erbrechen & Durchfall.

Je dunkler die Schokolade (Zartbitter & Bitterschokolade), desto mehr Theobromin ist darin vorhanden. 
Welche Menge zu einer Vergiftung führt, hängt sehr von Größe & Gewicht des Hundes ab und natürlich der Menge und Art der Schokolade. 

Aber egal ob der Hund sich den Vollmilchschokoweihnachtsmann oder Vatis bevorzugte 70%ige Bitterschoki einverleibt hat - warten Sie nicht auf erste Anzeichen, sondern rufen bitte sofort einen Tierarzt an. Schildern Sie so genau wie möglich, wann und wie viel der Hund gefressen hat. 

Vorbeugung ist die beste Medizin - also bitte alles Schokoladige unerreichbar für den Hund lagern.

Übrigens sind Kekse zwar nicht giftig, aber der enthaltene Zucker ist für einen Hund ebenso unnütz wie unnötig. 
Bitte achten Sie beim Kauf von Hundefutter und Leckerchen auf zuckerfreie Produkte. 

Es gibt viele schöne und gesunde Alternativen, einem Hund etwas Gutes zu tun - am besten naturbelassene Knabbereien. Die dienen zur Beschäftigung und zur Zahnreinung, besser als industriell hergestellte Produkte.

Weitere giftige Lebensmittel für Hunde: 
Weintrauben/Rosinen
Obstkerne
Süßstoff, Xylit, wird auch Birkenzucker genannt
Avocado
Bohnen
Rohe Kartoffeln 
Aubergine 
Tomate
Obstkerne


August 2016

Blaualgen für Hunde gefährlich


Wie Sie sicher in den Zeitungen gelesen haben, ist für das Steinhuder Meer, aber auch für andere Regionen und Badeseen, Blaualgenalarm ausgegeben worden.

Dies ist auch für Hundebesitzer wichtig zu wissen, denn grade bei dieser Hitze ist ein kühlendes Bad für die Wasserratten unter den Hunden so verlockend - allerdings in diesem Fall lebensgefährlich.

Die Blaualgen oder Cyanobakterien breiten sich in allen möglichen Gewässern aus, doch vorwiegend in warmen, flachen, ruhigen Bereichen von Seen, Teichen und großen Pfützen, die lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
Sie erkennen die Blaualgen an den undurchsichtigen Schlieren im Wasser, wolkenartigen Gebilden oder dem Algenteppich. Wir Menschen würden schon bei diesen Anblick vermeiden, in das Wasser zu gehen - viele Hunde stürzen sich aber mit Begeisterung in das stinkigste Wasser.
Bitte vermeiden Sie dringend, daß ihr Hund in Kontakt mit diesem Wasser gerät, so schwer es auch fällt, denn grade dort am Steinhuder Meer kann man nach stundenlangen Spaziergängen und Radtouren oder in Mardorf beim am Strand liegen eine Abkühlung gebrauchen.

Eine Infektion mit diesen Cyanobakterien verursacht unterschiedliche Symptome, und diese werden oftmals nicht mit dem schönen Spaziergang am See in Verbindung gebracht. Sind Sie irgendwo unterwegs gewesen, wo es einen Teich, See oder anderes Gewässer gab, und treten in der Folge bei dem Hund plötzlich ein oder mehrere folgende Symptome auf:

- Übelkeit und Erbrechen, dunkler Durchfall
- Schwäche, Antriebslosigkeit, Lethargie, Orientierungslosigkeit
- blasse Schleimhäute
- Zittern, Krämpfe, Lähmungen bis hin zur Bewußtlosigkeit

Dann bitte sofort zum Tierarzt mit dem Hinweis darauf, wo Sie unterwegs waren.


Mai 2016

Aus dem TASSO-Newsletter:


TASSO-Aktion "Hund im Backofen" - Autos können im Frühjahr und Sommer zur tödlichen Falle für Hunde werden

Der Frühling ist da: So schön diese Zeit auch ist, sie birgt auch Gefahren. Nach wie vor sterben in Deutschland jedes Jahr Hunde, weil ihre Halter sie im Auto zurücklassen. Dabei gilt: Ein Hund gehört nicht ins abgestellte Auto, wenn es warm ist, auch nicht für wenige Minuten.

Leider wissen viele Halter nicht über die Gefahren Bescheid. "Schon ab 20 Grad darf der Hund nicht im Auto zurückgelassen werden", erklärt Philip McCreight, der Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V. Bereits ab dieser Temperatur heizt sich das Innere des Fahrzeuges binnen kürzester Zeit auf extreme Temperaturen auf. Eine große Gefahr für die Tiere, die im Auto auf die Rückkehr ihrer Halter warten müssen.

Auch die Seitenscheiben ein Stück herunterzulassen ist keine Lösung. "Das genügt nicht, um die notwendige Kühlung zu bringen", sagt der TASSO-Leiter. Denn Hunde schwitzen völlig anders als Menschen. Ihren Wärmehaushalt kontrollieren sie über das Hecheln. Schon kurze Zeit in dieser Hitze ist gefährlich für die Tiere. Wenn die Hunde überhitzt sind und zu viel Flüssigkeit verloren haben, drohen ein Kreislaufkollaps und damit auch der Tod.

Um die Tiere vor diesem qualvollen Tod zu schützen, macht TASSO regelmäßig auf dieses Thema aufmerksam und bietet kostenlose Informationskarten und Plakate an. Sie können unter

www.tasso.net/hund-im-backofen

angefordert werden. Außerdem finden Inhaber von Geschäften, Gastronomiebetrieben und Firmen, die ihren Kunden gestatten, Hunde mitzubringen, dort ein "Hunde-willkommen"-Schild zum Aushängen. 

Wenn Sie an einem warmen Tag einen Hund im Auto sehen und eine Notsituation für das Tier erkennen, helfen Sie dem Vierbeiner! Sie sollten versuchen, den Halter ausfindig zu machen und anderenfalls umgehend die Polizei informieren. Grundsätzlich gilt: Lassen Sie Ihren Vierbeiner nicht im Auto zurück, und informieren Sie andere Halter über diese große Gefahr.

TASSO wünscht Ihnen und Ihren Tieren eine schöne Zeit.

© Copyright TASSO e.V.

April 2013

Mobile Tierärztin


Regt sich Ihr Hund immer auf, wenn es in die Tierarztpraxis geht?
Ist es jedesmal ein Kampf, die Katze in die Transportbox zu kriegen?
Und dann die Warterei im Wartezimmer auch noch.
"Gern" tritt ein Notfall auch grad am Wochenende ein oder zumindest zwischen oder nach den regulären Öffnungszeiten - herrje ...

Für beide Seiten kann ein Tierarztbesuch ziemlich stressig werden und das auch noch wiederholt, wenn Verbände gewechselt werden müssen, Wunden gereinigt und sonstige Nachsorge vonnöten ist.

Vielleicht ist ja dann folgende Adresse für Sie interessant:

Mobile Tierärztin in und um Barsinghausen

www.tierarzt-basche.de

Mobile Tierärztinpraxis

April 2013

Aus dem TASSO-Newsletter:


Mit geballter Kraft gegen den unseriösen Welpenhandel

Neue Partner unterstützen die AG Welpenhandel
Jetzt in YouTube: Das Leid der Muttertiere

Die 2010 von TASSO und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) gegründete Arbeitsgemeinschaft "Welpenhandel" hat tatkräftige Unterstützung bekommen. Gemeinsam ziehen neben TASSO und dem VDH ab sofort das renommierte Hundemagazin Dogs, der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), VIER PFOTEN, die Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT) sowie die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) an einem Strang gegen mafiöse Strukturen im Welpenhandel.

Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit und die Politik auf das zunehmende Problem des Welpenhandels aufmerksam zu machen, um das Leiden der Hundewelpen zu beenden. Auf der neu gegründeten Internetplattform der Arbeitsgemeinschaft

www.wuehltischwelpen.de/fragebogen.html

findet jeder Interessierte eine umfassende Checkliste für den Welpenkauf und alles zu den Hintergründen dieses dunklen Geschäftes. Klicken Sie rein: Der neue Film zum Thema ist da. Dort erfahren Sie, wie unseriöse Händler vorgehen, wie Sie einen kranken Welpen erkennen, und wie die Muttertiere leiden.

© Copyright TASSO e.V.


Nachgefragt: kranker Welpe - unseriöse Zucht?
Unterstützen Sie unsere Umfrage zur Herkunft kranker Hunde

Die 2010 gegründete Arbeitsgemeinschaft "Welpenhandel" hat es sich zur Aufgabe gemacht, in enger Zusammenarbeit mit der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig in einer groß angelegten Studie den Zusammenhang zwischen schwer erkrankten Hunden, sogenannten "Wühltischwelpen", und dem vermehrten Auftreten schwerer Erkrankungen zu untersuchen. Die erste wissenschaftliche Studie dieser Art unter Leitung von Prof. Dr. med. vet. Uwe Truyen soll Auskunft darüber geben, ob und inwiefern Infektionskrankheiten bei Hunden durch tierschutzwidrige Zucht begünstig werden. Die Ergebnisse der Studie sind die Basis für ein noch intensiveres Vorgehen gegen den unseriösen Hundehandel. "Mit wissenschaftlich fundierten Zahlen im Hintergrund hoffen wir, nun endlich auch die Politik für das Thema sensibilisieren zu können. Das Ziel wäre erreicht, wenn unsere Studien dazu beitragen würden, Gesetzesinitiativen gegen den unseriösen Handel mit Hunden ins Rollen zu bringen", so Philip McCreight von TASSO.

Sollten Sie also einen kranken Welpen und den Verdacht haben, dass die Krankheit in Zusammenhang mit seiner Herkunft stehen könnte, dann nehmen Sie bitte an unserer anonymisierten Online-Umfrage auf der Homepage unserer Arbeitsgemeinschaft teil. Ihre Angaben werden natürlich streng vertraulich behandelt und nur zu dem Zweck der Studie erhoben sowie nicht an Dritte weitergegeben.

10 Minuten für den Kampf gegen den Welpenhandel! Hier geht es zur Umfrage:

www.wuehltischwelpen.de/fragebogen.html

NEU: Um sich ein Bild vom Ausmaß des Handels zu machen,

klicken Sie bitte auf unseren Film zum Thema

Es leiden nicht nur die Welpen unter der Situation. Experten geben Tipps.

© Copyright TASSO e.V.

März 2013

An alle Dänemarkurlauber


Ich bin begeisterte Dänemarkurlauberin, schon von Kindesbeinen an und seit über zwanzig Jahren immer mit Hundebegleitung. Als ich die ersten Meldungen hörte, hab ich es abgetan, aber dann sah ich in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" einen Beitrag über das ...

Rassehundegesetz Dänemark

und fing an zu recherchieren.

Wer mit seinem Hund nach Dänemark fahren und ihn lebend mit zurücknehmen will, sollte sich lieber erst mal ausreichend informieren:

ZDF-Beitrag Deutsche Hunde

Tasso.net/Dänemark

Weitere Artikel zu diesem Thema:

TierarztBLOG

Fair Dog Dänemark auf Facebook

August 2011

Ein Rassehund vom Züchter


Das Geschäft mit den Rassehunden boomt. Zuchtwelpen sind begehrt und teuer. Vor allem, wenn sie aus anerkannten Zuchtbetrieben stammen. Über die "Reinheit" der Rasse wachen entsprechende Vereine, und über allem thront der Verband für das Deutsche Hundewesen, VDH, als Lordsiegelbewahrer des Rassehundes. Die Rassestandards sind klar definiert, wer bei den Zuchtshows gewinnen will, muss sich strikt daran halten. Und nur mit Champions lässt sich Geld verdienen. "Rassenwahn", meinen Tierschützer und kämpfen gegen die "Zuchtlobby". Die wiederum verteidigt sich, indem sie auf andere Rassen "mit noch schlimmeren Erbkrankheiten" verweist, oder sie brandmarkt alle nicht im VDH organisierten "Hobbyzüchter" als die Übeltäter. Eines steht jedoch fest: Die Zahl der krank zur Welt kommenden Rassehunde nimmt zu. Inzwischen geht man von über 500 Erbkrankheiten bei Zuchthunden aus. Epilepsie, zum Beispiel, oder Taubheit, Augenkrankheiten, Autoimmunschwäche, Hirnhautentzündung oder Arthrose. Die Welpen mancher Rassen können nur noch per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, weil die Köpfe der Welpen zu groß sind für die eng gezüchteten Becken der Muttertiere. Strafbar macht sich, laut dem Qualzuchtparagrafen im Tierschutzgesetz, eigentlich jeder, der wissentlich kranke Hunde züchtet.

Der Rassehund, ein erbkranker Krüppel - ist er noch zu retten?

TV-Tipp:

Montag, 22. August 2011, 22.00 - 22.45 Uhr 
Donnerstag, 25. August 2011, 14.15 - 15.00 Uhr (Wdh.)

Lesen Sie mehr:

www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege...

Dort finden Sie auch eine sehr interessante Linkliste rund um das Thema. 


Juni 2011

Herdenschutzhunde - vom Alptraum zur Leidenschaft


Ein Seminar für Herdenschutzhundebesitzer, Interessenten und Leidgeplagte
am 15. und 16.10.2011 in 29562 Suhlendorf

Vom Grundwissen über Herdenschutzhunde, ihren Eigenschaften und ihrem Verhalten bis hin zu einem wachsamen Familienmitglied. Eleonore Rösner, Leiterin der Pflegestation vom Verein Herdenschutzhund-Service e. V., sind fast alle Facetten von verhaltensauffälligen Herdenschutzhunden bekannt. 

Das Seminar ist ein Streifzug durch die Besonderheiten im Zusammenleben mit diesen einzigartigen Hunden.  Eleonore Rösner erklärt aus ihrer 10-jährigen Erfahrung, warum Probleme mit Herdenschutzhunden auftreten und wie man mit ihnen umgeht. 

Seminarinhalt:

Grundwissen über Herdenschutzhunde
- Informationen über die verschiedenen Rassen
- Genetische Merkmale 
- Eigenschaften, Verhalten

Die Erziehung von Herdenschutzhunden
- Aufbau von Bindung 
- Kommandos
- Rituale 
- Motivation
- Beschäftigung, Auslastung 

Konfliktmanagement
- unerwünschtes Verhalten
- Korrektur unerwünschtes Verhalten 

Der Herdenschutzhund im Alltag
- Haltungsbedingungen
- Familienhund und/oder Arbeitshund
- Ernährung

Die Gesundheit des Herdenschutzhundes
- häufige Gesundheitsprobleme der verschiedenen Rassen
- Kastration/Chip

Nach Seminarschluss besteht die Möglichkeit, die Pflegestation in ca. 25 km Entfernung zu besuchen und eine nahezu artgerechte Unterbringung zu erleben.

Einer individuelle Problemlösung kann auf Grund der verschiedenen Interessen aller Teilnehmer nicht entsprochen werden. Wir stehen aber nach dem Seminar für weitere Gespräche zur Verfügung.

Wann:
Samstag, 15.10.11 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr 
Sonntag, 16.10.11 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr 

Wo:
Hotel Brunnenhof, OT Kölau Nr. 7, 29562 Suhlendorf (sie erhalten für dieses Seminar Sonderpreise)

www.hotel-brunnenhof.de

Seminargebühren:
175,00 Euro incl. 2 x Mittagessen, 1 x Abendessen, 2 x Kaffeegedeck 

Anmeldung:
Mail an Info@Herdenschutzhund-Service.de

schicken

oder telefonisch unter 0172 4008020 anmelden. Wir senden Ihnen dann ein Anmeldeformular.

Alle Einnahmen aus diesem Seminar kommen den Herdenschutzhunden in Not zugute.

Quelle:

www.Herdenschutzhund-Service.de


Juni 2011

Ab 3. Juli 2011 gilt die Chipflicht!


Mit dem 3. Juli 2011 tritt bei Reisen in die Länder der EU nach einer achtährigen Übergangsfrist die Chipflicht entgültig in Kraft. Wer nach diesem Zeitpunkt mit seinem Tier ins Ausland reist, sollte die neuen Bestimmungen kennen. 

Was galt bisher?

Seit Oktober 2004 gilt, dass Hunde, Katzen und Frettchen für Urlaubsreisen in die Länder der EU gekennzeichnet sein müssen. Die präferierte Methode zur Kennzeichnung ist laut EU-Verordnung der Transponder (Chip). Die Tätowierung galt in einer Übergangsfrist bis zum 3. Juli 2011 lediglich als Alternative. 

Was ist jetzt neu?

Ab dem 3. Juli 2011 gilt für alle Tiere, die nach diesem Zeitpunkt geboren sind, bei Reisen ins Ausland die Chipflicht. Eine Tätowierung wird dann bei einer möglichen Kontrolle nicht mehr akzeptiert! 

Was passiert mit Tieren, die vor dem Stichtag bereits tätowiert waren?

Leider bleibt die EU-Verordnung die Antwort auf diese Frage schuldig. Eine Nachfrage der Bundestierärztekammer bei der EU-Kommission ergab, dass, wenn das Gesetz nichts anderes regelt, die Tätowierung nach wie vor ihre Gültigkeit hat. Vorausgesetzt sie erfolgte vor dem 3. Juli 2011.

Theorie und Praxis

Allerdings wird im EU-Heimtierausweis nicht immer das Datum der Tätowierung vermerkt. Der Tierhalter hat im Zweifelsfall die Beweislast. Auch wenn die EU-Verordnung den Chip bei bereits tätowierten Tieren nicht ausdrücklich fordert, kann es an der Grenze oder im Ausland zu Problemen kommen. Sprachbarrieren verschärfen das Thema dann noch zusätzlich.

So vermeidet man Ärger im Urlaub

Der Chip ist die sinnvollste Vorsichtsmaßnahme, um sein Tier im Verlustfall wiederzubekommen. Vor allem, wenn das Tier in einer fremden Umgebung entwischt. Jeder Tierhalter sollte sein Tier vor Reiseantritt chippen lassen. Ganz gleich, ob es bereits tätowiert ist oder nicht. Damit erspart man sich eventuelle, unliebsame Diskussionen mit Beamten zum Thema ob der Chip nun sein muss oder nicht. Denn die wenigsten Menschen werden die EU-Verordnung im Wortlaut kennen. Die Medien sprechen nur von der Chipflicht.

Die Feinheiten sind kaum bekannt. Das sorgt für Verwirrung. Wer sein Tier gechippt hat, ist auf der sicheren Seite. Und schützt sein Tier außerdem vorsorglich im Verlustfall. Ein Leben lang.

Hier finden Sie die Verordnung sowie die Erläuterungen der EU-Kommission zum Download als PDF:

Verordnung

Erläuterungen

Quelle:

www.tasso.net

März 2011

Keine Tiere ins Osternest!




Mai 2010

Barfen


Seit Dezember 2009 barfe ich meine Hunde.
Barfen heißt: BARF - biologisch artgerechtes rohes Futter.

Nachdem ich schon vor längerer Zeit erfahren hatte, was alles so in dem handelsüblichen Futter enthalten ist, wollte ich die Ernährung meines Hundes Paco unbedingt umstellen. Es gab vielerlei Gründe, warum es länger dauerte, einer war der, daß es erst mal schneller geht, eine Dose zu öffnen, als ...
Aber immer wieder beschlich mich ein schlechtes Gewissen, daß ich meinen Hund mit etwas abspeiste, was meiner Bequemlichkeit dient, aber wenig seiner Gesundheit.
Nun kam Kaspar letztes Jahr in unsere Familie und es stellte sich heraus, daß er eine Allergie hatte. 
Ständig kratzte & knibbelte er sich. 

Futterumstellung war angesagt
Für die Hunde war ab sofort jeden Tag Weihnachten  :O)

Kaspars Juckerei ließ kontinuierlich nach, nach ca. vier Wochen war es verschwunden. Sogar seine trüben Augen klärten sich auf. Zeitweise hatte er üblen Mundgeruch gehabt, der auch durch eine Zahnsanierung nicht besser wurde - jetzt hat er es nur noch ganz selten.

Bei beiden Hunden wurde das Fell wunderschön lackschwarz glänzend, aber es war nicht "nur" das Äußere; beide Hund sind seitdem viel zufriedener und mir macht es auch viel mehr Spaß, die beiden zu füttern, denn nun weiß ich genau, was ich füttere, es sieht gut aus und riecht auch lecker.

Ganz zu schweigen von meinem Gewissen.

Was die Kosten angeht: Ein Sack Allergiefutter hätte so um die € 70,- gekostet und ca. zwei Monate für Kaspar gereicht. Kaspar hätte wieder dröges Trockenfutter kauen müssen und er hätte nicht einen Krümel etwas anderes bekommen dürfen, Leckerlies o.ä. Nun liege ich bei ca. € 70,- monatlich für zwei Hunde. Aber mein gutes Gewissen, die Freude in den Gesichtern der Hunde, der Spaß beim Fressen, die Dankbarkeit & Liebe mir gegenüber ist noch um vieles wertvoller. Mal ganz abgesehen davon, was man später an Tierarztkosten spart.

Gern erzähle ich Ihnen mehr darüber, bitte melden Sie sich.

Bitte informieren Sie sich, es lohnt sich.

März 2010

Anleinpflicht


Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass vom 1.4.-15.7. wieder die Anleinpflicht in Feld, Wiesen und Wald in Kraft tritt. 

Auch mir und meinen Hunden fällt diese Zeit immer schwer, aber es gibt die wunderbare Erfindung der Schleppleinen :O) und diese kommen nun wieder verstärkt zum Einsatz.

Auch kann man diese Zeit gut nutzen, um etwas mehr zu tun, als ein Stöckchen zu werfen oder den Hund im Schnee toben zu lassen. Auch an der Leine gibt es viele Möglichkeiten, den Hund zu beschäftigen - Suchspiele oder man festigt spielerisch mal wieder das ein oder andere Kommando.

Wenn Sie Interesse an gemeinsamen Spaziergängen haben, ob allein oder in der Gruppe, und/oder ein paar Ideen sammeln möchten, bitte melden Sie sich bei mir. 

Nachfolgend noch ein Artikel zur Brut- & Setzzeit von der Seite

www.dogtalk24.de/?tag=brut-und-setzzeit

auf der es auch sonst noch viel Interessantes zu lesen gibt.

mit Grüßen nach Frankfurt
Renate Fischer


Hunde im Wald anleinen

Immer wieder wird von den verschiedensten Stellen gefordert, Hunde im Wald anzuleinen.

Im Winter ist es die Ruhe des Wildes, die von den Hunden gestört wird; ab März ist dann wieder die Brut- und Setzzeit, während der die Hunde unbedingt an die Leine sollen. Wobei hier von Region zu Region genetische Unterschiede beim Wild vorhanden sein müssen, da sich die Brut- und Setzzeiten unterscheiden.

Dass Hunde, die nicht gehorchen, sich nicht im Einflussbereich des Hundehalters aufhalten und durch Wald und Unterholz stöbern, die Ruhe des Wildes stören, steht außer Frage. Allerdings sind es eben nicht Hunde an sich, sondern es sind nur die Hunde, die nicht über einen ausreichenden Gehorsam verfügen. Warum sollten also auf einmal kollektiv alle Hunde angeleint werden?

Es sind genausowenig alle Hunde kopflose Jäger, wie alle Autofahrer zu schnell fahrende Trunkenbolde oder alle Radfahrer rücksichtslos über die Bürgersteige rasende Gesellen sind - überall gibt es solche und solche. Würde in anderen Situationen wie bei Hunden bzw. den Bedingungen zu deren Haltung verfahren - längst hätten wir ein Fahrverbot für mindestens 80% der Autofahrer und einen Wesenstest für Radfahrer (über einen Sachkundenachweis für Fahrradverkäufer würde ernsthaft nachgedacht) ...

Eine panische Reaktion des Wildes mag in Gegenden zutreffen, in denen sich selten Menschen bewegen. Im Rhein-Main-Gebiet hingegen, wo täglich tausende Autos durch die überall von Straßen durchschnittenen Wälder fahren, wo im Herbst und Winter mehr Holzsammler als Hundehalter in den Wäldern unterwegs sind - die nicht auf den Wegen bleiben, wo Fahrradfahrer, Jogger, Nordic-Walker und, und, und ... die Wälder bevölkern, wo sich an jedem Wochenende eine Anzahl Menschen durch den dicht bewaldeten Taunus bewegt, die der Einwohnerzahl einer mittleren Kleinstadt zur Ehre gereichen würde, hat sich das Wild an deren Anblick und Geruch, inklusive dem der Hunde, längst gewöhnt.

Längerfristige Beobachtungen an mehreren Rotten Wildschweine im Frankfurter Stadtwald haben z.B. gezeigt, dass diese sehr wohl einschätzen können, wer sich da nähert und ob von diesen Lebewesen Gefahr ausgeht. Passieren Hunde eine im Dickicht kauernde Rotte - ein Wildschwein unterscheidet nicht zwischen einem angeleinten und einem unangeleinten Hund -, die kein Jagdverhalten zeigen und auf den Wegen bleiben, verhalten sich die Schwarzkittel zumeist ruhig und harren aus, bis die "Gefahr" vorüber ist. Das gleiche passiert bei Radfahrern, Joggern etc. Bei den verschiedenen beobachteten Wildschweinen war kein Unterschied im Verhalten festzustellen.

Selbst wenn die passierenden Lebewesen den Weg ein paar Meter in Richtung Unterholz verlassen - schließlich geht man ja Gassi (Hund und/oder Mensch) -, brechen die Tiere nicht in Hektik aus. Erst wenn man sich den Tieren nähert, flüchten Sie oder greifen an - so wie es fast alle Lebewesen machen.

Unsere Bitte:
Lassen Sie den Hunde- und Tierfreunden, die respektvoll mit Wild und Wald umgehen, ihren Frieden. Es jagen genausowenig alle Hunde kopf-, hirn- und herrenlos, nach frischem Blut lechzend durch den Wald, wie alle Jäger blutrünstige Killer sind ...

In diesem Sinne: Weiterhin viel Spaß mit Ihrem Hund!


Dezember 2009

Tierisches Silvester


Hunde + Katzen können mehr als doppelt so gut hören wie wir - stellen sie sich also das Zischen und Krachen von Raketen + Böllern mal so vor, vor allem, wenn Ihnen dann noch nicht einmal etwas an dem Tag liegt ...

Für Hunde und Katzen ist jeder Tag ein Fest, den sie mit ihrer Familie verbringen können, behütet mit Spielereien, Lekkerlies und Streicheleinheiten, denn sie leben im Augenblick. 

Da trotzdem die meisten ohne Rücksicht auf unsere Mitlebewesen sie in Angst und Schrecken versetzen, indem sie Millionen verböllern, hier wenigstens ein paar Tipps, um es vielleicht erträglicher zu machen:

 Da es ja meist schon ein paar Tage vorher losgeht, die Hunde angeleint lassen, damit sie bei einem plötzlichen Kracher nicht panikartig ausbüchsen können.
Zuhause Fenster geschlossen halten und wenn die Knallerei losgeht kein Aufhebens davon machen.
Für geräuschempfindliche Katzen Räumlichkeiten (oder Schränke) offenhalten, die möglichst weit von der Knallerei entfernt sind. Eventuell Futter, Wasser + Katzenklo dort in die Nähe stellen. Wenn sie sich verkriecht, lassen Sie sie in Ruhe.

 Mit ängstlichen Hunden bitte NORMAL reden. 
Was für uns Menschen schwer verständlich ist: Weil wir gerne trösten, in einem entsprechenden Tonfall zu dem Hund sprechen, ihn beschützend in den Arm nehmen und beschwichtigen wollen, ihn bemitleiden, verstärken wir die Angst des Hundes nur, weil er darin eine Bestätigung sieht, daß es sich um eine "gefährliche" Situation handelt.
Denken Sie dran: Sie sind "Rudelführer" (oder etwa nicht?) und der Rudelführer ist immer der Stärkste und das Vorbild für die anderen. Also ignorieren Sie den Krach, um dem Hund zu zeigen, daß da nix ist, wovor man Angst haben muß. Versuchen sie ihn abzulenken, spielen Sie mit ihm (Lekkerliesuchspiele z.B.) machen sie Musik an, seien Sie "Normal".

 Wenn Sie schon sicher wissen, daß Ihr Hund oder Ihre Katze ängstlich reagiert, dann können zur Unterstützung Bachblüten gegeben werden. Und zwar Rescue-Tropfen, die auch außerhalb der Silvesterzeit zum Einsatz kommen können.
Sie machen die Tiere zugänglicher und helfen ihnen, die Angst abzulegen oder wenigstens zu entspannen.  Zu beziehen sind die Recue-Tropfen in der Apotheke (ca. 10,-). Fangen Sie schon etwa eine Woche vorher an, ca. 4 Tropfen in den Wassernapf zu geben.
Drei Tage vorher beginnen Sie, die Bachblüten 2x täglich direkt auf die Zunge zu geben. Falls das nicht möglich sein sollte, können Sie auch beim Kraulen oben am Kopf das Fell ein wenig beiseite streichen und dort die Tropfen platzieren. Eventuell leicht einmassieren. Bei Katzen wirkt es sowieso beruhigend, wenn man sie ganz sanft oben am Kopf, praktisch an der Stirn massiert. 
Notfalls können Sie die Tropfen auch mit einigen Tropfen Sahne o.ä. vermischen und verabreichen. 
Und bitte: 4 Tropfen reichen! Sollten es mal mehr werden, was aber unnötig ist, oder weniger, ist das auch nicht schlimm. Wichtig ist, daß die Tropfen streßfrei verabreicht werden.
Bei Bedarf geben Sie die Tropfen auch noch ein zwei Tage nach Silvester. 

 Die Rescue-Tropfen ("Notfall"-, "Erste-Hilfe"-Tropfen) werden hauptsächlich bei Stress und psychischen Ausnahmesituationen und als Entspannungshilfe angewendet und sollen das emotionale Gleichgewicht stabilisieren. Sie werden oft ergänzend zu anderen Behandlungen eingesetzt. Sie sind nicht als ein Ersatz für notwendige medizinische Notfallmaßnahmen geeignet.
Achten Sie bitte darauf, die Original Bachblüten zu kaufen.
Meines Erachtens gehören die Rescue-Tropfen in jeden Haushalt, denn natürlich sind sie auch für uns Menschen gut und es gibt immer mal wieder Einsatzmöglichkeiten.

Gerne berate ich Sie ausführlicher, nicht nur zur Silvesterzeit.

November 2009

Suchen Sie einen zuckersüßen Welpen?

Dann lesen Sie doch mal hier:


Dies ist die Geschichte von Lea, einem Hund, der von illegalen Hundehändlern stammt. Hunde von Züchtern kosten zwischen 600-1500 Euro. Wenn Sie Ihren Hund bei Hundehändlern oder Schwarzzüchtern kaufen, bezahlen Sie nur 200-500 Euro. Doch die Folgekosten sind viel höher als der Preis eines Welpen, den Sie bei einem guten Züchter kaufen.

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber Sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, das sie jetzt endlich Geld wollten und das, das Geschrei meiner Schwester und mir Ihnen auf die Nerven gingen. So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem PETSHOP, einem Laden, wo es viele Tiere gibt.

Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hörten auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen, um uns anzuschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch, um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sie sagen Oh, sind die süß, ich will eines, aber dann gehen die Leute wieder fort. Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen, sagen sie, sie sei krank gewesen, und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird. Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hündchen. Ich heiße jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner, als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre o.k. Dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alldem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich 6 Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es genetisch und nichts zu machen. Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal aufstehen, um zu trinken, und nur noch schreien vor Schmerzen. Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich … Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum, ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück.

So sage ich meiner Menschenfamilie Auf Wiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinem Schnuffeln. Viele Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

Lea

1999 J. Ellis - bewilligte Übersetzung von E. Wittwer.
Dieser Text kann und soll weiter verbreitet werden, damit sich all die Leute Gedanken machen, die einen billigen Hund erwerben wollen.

Und zu weiteren wichtigen Infos hier die sehr engagierte und informative Seite von Kathrin Hansen:

www.hinsehen-statt-wegschauen.de/

Lesen Sie zum selben Thema auch folgende interessante Artikel auf vierpfoten.de:

www.vierpfoten.de/…

Wie Sie einen wirklich guten Züchter finden oder wie Sie unseriöse Händler erkennen (was nicht einfach ist), darüber würde ich Sie gerne vor dem Welpenkauf beraten - bitte sprechen Sie mich an.

Juli 2009

Neue Hundeverordnung geplant


Nach der Sommerpause wird über eine Änderung des Niedersächsischen Hundegesetzes beraten.

So hat z.B. die SPD einen Antrag eingebracht, nach dem u. a.

- eine neue Rasseliste eingeführt werden soll

- ALLE Hunde über 20 kg/40 cm generell Leinen- und Maulkorbzwang unterliegen sollen.
Dieses kann nur durch eine Art Eignungstest (Wesenstest?) umgangen werden.

Zur Verdeutlichung der 20 kg/40 cm-Regelung:

Das heißt: DASS DIESE, und zwar ALLE diese HUNDE, egal ob auffällig oder nicht, Leinen und Maulkorbzwang unterliegen, bis zum Bestehen des Eignungstests!

Bitte informieren Sie sich ausführlich:

www.hundelobby-seevetal.de/Leine1.htm

www.tierische-engel.de

Maulkorb-Button

Hunde-Lobby protestiert gegen Verschärfung
des Hundegesetzes in Niedersachsen

Am 10. Juni 2009 hat der Fraktionsvorsitzende der SPD im Niedersächsischen Landtag, Wolfgang Jüttner, einen Antrag auf Verschärfung des Niedersächsischen Hundegesetzes (NHundG) eingebracht.

Gegen die Forderungen, zukünftig bestimmte Rassen und alle Hunde, die schwerer als 20 Kilogramm und größer als 40 Zentimeter sind, mit einem generellen Maulkorb- und Leinenzwang zu belegen, hat die Hunde-Lobby schriftlich Protest beim Ministerpräsidenten Christian Wulff, beim stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Philipp Rösler, beim zuständigen Minister Hans-Heinrich Ehlen sowie dem Fraktionschef der SPD, Wolfgang Jüttner, eingelegt.

Die Hunde-Lobby hat dabei deutlich gemacht, dass in Niedersachsen kein Gesetzesdefizit, sondern allenfalls ein Vollzugsdefizit besteht. Das derzeit gültige NHundG versetzt die zuständigen Stellen adäquat in die Lage, auf die tatsächliche Gefährdung durch Hunde einzugehen, so dass es keiner Änderung, sondern lediglich einer konsequenten Umsetzung des Gesetzes bedarf.

Fachleute, Kynologen und Tierärzte haben in der seit Jahren geführten Diskussion über Sinn und Unsinn von Rasselisten immer wieder deutlich gemacht, dass die tatsächliche Gefährlichkeit eines Hundes weder von seiner Rasse noch von seiner Größe abhängt, sondern einzig und allein von seiner Prägung, Erziehung und Haltung. Eine tatsächliche Gefährdung geht allein von verantwortungslosen Haltern aus.

Dieser Einschätzung ist Niedersachsen seinerzeit gefolgt und hat die für die Gefahrenprävention untauglichen Rasselisten abgeschafft. Im Interesse der Gefahrenabwehr und der Vorschriften des Bundestierschutzgesetzes und der Tierschutz-Hundeverordnung kann es nicht angehen, dass ein bislang vernünftiges Hundegesetz zum Nachteil der großen Mehrheit der verantwortungsbewussten Hundehalter und ihrer Tiere verschärft wird.

Die Hunde-Lobby plädiert seit Jahren für sachkundige Hundehalter, die am besten bereits vor Anschaffung eines Hundes ihre Sachkunde nachweisen. Unfälle mit Hunden passieren zwar auch durch “kriminelle "Hundehalter, die ihren Hund als “Waffe" missbrauchen. Diese wird man jedoch mit Gesetzen nicht erreichen. Die meisten Unfälle sind dagegen der fehlenden Sachkunde der Halter zuzuschreiben, die aus Unkenntnis bereits Fehler bei der Anschaffung und später bei der Erziehung, Ausbildung und Haltung des Hundes machen.

Hier sollte die Politik ansetzen, wenn es ihr tatsächlich ernst damit ist, zukünftige Unfälle mit Hunden zu vermeiden. Als Anreiz für die Ableistung eines sog. Hundeführerscheins wurden in der Vergangenheit immer wieder Vergünstigungen bei der Hundesteuer diskutiert. Auch das wäre ein aktiver Beitrag zu mehr Sicherheit.

Wie die Studie der Uni Göttingen “"Ökonomische Gesamtbetrachtung der Hundehaltung in Deutschland" vom Januar 2006 belegt, wird in rund 13 Prozent der Haushalte ein Hund gehalten. Im Zeitraum von 1968 bis 2005 (also über einen Zeitraum von 38 Jahren) gab es 58 tödliche Hundebisse in Deutschland, d.h. im Durchschnitt 1,53 tödliche Zwischenfälle mit Menschen pro Jahr. Erfasst man sämtliche gemeldeten Zwischenfälle mit Hunden (ein Mensch wird durch einen Hund verletzt oder ein anderer Hund wird durch einen Hund verletzt), so kommt man laut Deutschem Städtetag auf ca. 30.000 Zwischenfälle im Jahr, so dass man lediglich ca. 0,6 Prozent der Hunde als potenziell gefährlich einstufen müsste. Dabei dominieren allerdings in den Fällen mittlerer oder schwerer Verletzungen bzw. Tötungen die Zwischenfälle zwischen Hund und Hund. Bei den Verletzungen von Menschen gibt es viele leichte Verletzungen, die vermutlich vor allem wegen des Versicherungsanspruchs gemeldet werden.

Die Zahlen veranschaulichen recht deutlich, dass das derzeit gültige NHundG adäquat auf die tatsächliche Gefährdung durch Hunde eingeht und eigentlich keiner Änderung bedarf.

Gleichzeitig belegt die Studie, dass die Hundehaltung in Deutschland einen jährlichen Umsatz von ca. 5 Milliarden Euro bewirkt. Ausgaben, die im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der Hundehaltung stehen, haben einen Anteil von 0,22 Prozent am deutschen Brutto-Inlands-Produkt (entspricht einem Fünftel des Beitrags der deutschen Landwirtschaft). Mit der Hundehalterung sind rund 100.000 Arbeitsplätze verbunden und 50 bis 60 Hunde finanzieren einen Arbeitsplatz. Die Studie hat auch ergeben, dass Hundehalter um 30 Prozent weniger ins Ausland reisen, was nicht zuletzt auch den Feriengebieten in Niedersachsen zugute kommt. Von einer Verschärfung des NHundG dürfte zudem auch VW betroffen sein, denn wie die Studie zeigt, kaufen mehr als ein Drittel der Hundehalter Kombis oder andere größere Autos. Nicht zuletzt verbessern Hunde die Gesundheit ihrer Halter und reduzieren damit die gesamtwirtschaftlichen Gesundheitskosten um ca. 0,875 Prozent (d.h. um mehr als 2 Mrd. Euro). In wirtschaftlich angespannten Zeiten sollten sich die politisch Verantwortlichen daher auch fragen, ob sie es sich leisten können, durch populistische Maßnahmen den Wirtschaftsfaktor Hund zu gefährden.

Am 2. August 2009, 12.30 Uhr, treffen sich Hundehalter in Hannover (Bahnhofstraße, vor Galeria Kauhof), um gegen eine Verschärfung des NHundG und für ein friedliches Zusammenleben von Menschen mit und ohne Hund zu demonstrieren.

Hunde- Lobby e.V.

hundelobby-seevetal.de
www.tierische-engel.de

Renate Fischer · Am Osterwohl 10 · 31848 Nienstedt · Telefon: 0 50 42/98 23 68  ·  Stand: Juni 2019